Jugendmitwirkungstag 2010 Boswil

Am 1. Mai 2010 fand in Boswil der erste Jugendmitwirkungstag statt. Drei Wünsche wurden formuliert: ein Beachvolley-Feld, ein Jugendraum und ein Bike-Parcours. Für das Beachvolleyball-Feld stehen die Chancen am besten.

13 Jugendliche und 7 Erwachsene hatten den Tag vorbereitet, am eigentlichen Anlass war die Teilnehmerzahl dann doppelt so hoch. «Das ist natürlich super, das ist ein Erfolg für uns», freut sich OK-Präsident Thomas Guggisberg. Die Erleichterung war ihm anzusehen. Schon vor zwei Jahren bemühte er sich aktiv um die Durchführung eines Jugendmitwirkungstags. Die Vorbereitungen liefen super, aber nach den Sommerferien blieben plötzlich die Jugendlichen weg. Diesmal hat es aber geklappt. Mehr noch: "An den OK-Sitzungen waren immer alle dabei. Und die Jugendlichen waren in der Vorbereitung und am Tag selber sehr aktiv, so macht es Spass", freut sich Guggisberg.

Aktiv nach Sponsoren suchen
Am meisten Chancen gibt er dem Projekt eines Beachvolleyballfeldes. Die Projektgruppe favorisiert den Standort neben dem grossen Rasenplatz beim Schulhaus und legt bereits ein Konzept vor, was es alles an Arbeiten und Material braucht. "Das Ganze ist nicht gratis, wir müssen mit Kosten von 16’000 bis 20’000 Franken rechnen", erklärte einer der Jugendlichen bei der Projektpräsentation. Darum wollen sich die Jugendlichen aktiv auf die Suche nach Sponsoren machen.

Jugendraum in Zivilschutzbunker?
Gross ist das Bedürfnis nach einem Jugendraum. "Wir haben hier im Dorf nur wenig Orte, wo wir uns treffen können", meinte eine der Teilnehmerinnen. Ein Jugendraum oder ein Jugendhaus würde auch den Eltern mehr Sicherheit geben, denn sie wüssten dann, wo ihre Kinder sind, fuhr sie fort. Für die Realisation brauche es aber in erster Linie einen Raum, und das könnte sich schwierig gestalten. Frau Vizeammann Liliane Kappeler gab den Jugendlichen den Ratschlag, beim Zivilschutzchef nachzufragen, eventuell würden sich so Möglichkeiten ergeben. Später braucht es dann ein Team von Jugendlichen, welche die Anlässe organisieren, sowie erwachsene Aufsichtspersonen. 

Da sich ein solcher Jugendraum nicht von heute auf morgen realisieren lässt, soll es in der Zwischenzeit andere Angebote geben. Konkret denken die Jugendlichen an die Einführung von "Midnight Games" oder an die Durchführung bestimmter Workshops.

IG für einen Bikeparcours
Der dritte Wunsch betrifft den Bau eines Bikeparcours. Auch hier steht die Standortsuche an erster Stelle. Möglichkeiten sieht die Projektgruppe allenfalls in der ehemaligen Kiesgrube. Damit das Ganze zum Laufen kommt und die Idee breiter abgestützt wird, will man einen Verein oder eine IG gründen.

Jetzt dran bleiben
"Aller Anfang ist schwer, aber mit dem heutigen Tag haben wir einen guten Anfang gemacht", gab Guggisberg den Jugendlichen mit auf den Weg, bevor sie alle zum Nachtessen und zum anschliessenden Konzert gingen. Es sei das Ziel des OK, dass die Ideen jetzt nicht versanden, sondern weiter bearbeitet werden. Aus dem Jugendfest steht noch ein gewisser Geldbetrag zur Verfügung für Jugendprojekte. "Da lässt sich sicher ein Teil verwenden, aber ohne Gemeinden und Sponsoren geht es nicht", weiss Guggisberg.